Ihren hohen Leistungsstandard lassen einige Staudengärtnereien von einer unabhängigen Expertenkommission prüfen und bestätigen. Sie beteiligen sich an dem Prüfungsverfahren „Qualitätszeichen für gärtnerische Erzeugnisse und Dienstleistungen“ des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG), speziell dem „Qualitätszeichen Stauden“.
In einem regelmäßigen Turnus bewerten die Prüfer die Kultivierung, die Pflanzenqualität und die umweltgerechte Produktionsweise in insgesamt 16 Kategorien (Prüfungsbögen als PDF-Datei). Dabei kontrollieren drei Prüfer – zwei berufsständische Vertreter und ein Offizialberater – Vermehrungsstationen, Produktions-, Lagerungs- und Verkaufsbereiche. In dem anschließenden Gespräch mit dem Inhaber oder der Inhaberin der Staudengärtnerei werden Verbesserungspotentiale aufgezeigt und Empfehlungen gegeben. Die Staudengärtner nutzen diese intensiven Fachgespräche auch, um eigene Ideen zur Verbesserung mit den Experten zu diskutieren.
Eine Grundlage der Anerkennung ist zudem die Einhaltung der RWA Gütebestimmungen Stauden (aktuelle, dritte Auflage von 2004). Sie wird seit 1988 von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) als Regelwerksgeber für die Grüne Branche herausgegeben.
Die anerkannten, Qualitätszeichen führenden Staudenbetriebe geben selten Anlass für grundlegende Kritik. Damit sich die Betriebe aber weiterentwickeln, werden die Anforderungen zur Anerkennung immer wieder angehoben. 2010 wurden die Bewertungen gestrafft und ein neuer Anreiz für die Betriebe geschaffen, sich noch stärker zu profilieren: Eine einzige Bewertung als „unterdurchschnittliche“ Leistung in einer Kategorie führt dazu, dass die Prüfer eine Wiederholungsprüfung bereits nach einem Jahr anordnen.
Nach bestandener Prüfung erteilt die Kommission für weitere drei Jahre das Qualitätszeichen Stauden des Zentralverbandes Gartenbau. Mit diesem Zeichen darf der Inhaber für seinen Betrieb werben.
Staudengärtnerkompetenz für Handel, Verwender und Gartenliebhaber
Mit der Kompetenzkampagne startet der Bund deutscher Staudengärtner eine Informationsinitiative zu Gartenwürdigkeit und Ausdauer von Staudensorten und eine Selbstverpflichtung der Staudengärtner, ihr Wissen und Können optimal einzubringen.
Staudengärtner kultivieren ihre Stauden zu winterharten Kraftpaketen, die nur darauf warten, ausgepflanzt zu werden und starten zu können. Staudengärtner halten ein breites Spektrum von Gartenstauden bereit: durchschnittlich 1.200 Arten und Sorten. Mit dieser Vielfalt können Gärten angepasst, an die Klima- und Bodenbedingungen aber auch nach individuellem und persönlichem Geschmack gestaltet werden, die von Frühling bis in den Herbst, manchmal auch bis in den Winter hinein unterschiedliche Blühaspekte bilden (Jahreszeiten). Dieser Erfolg blüht Ihnen mit den richtigen Stauden dauerhaft.
Stauden, die mit dem Kompetenzzeichen auf dem Etikett oder dem Lieferschein ausgezeichnet worden sind, stehen für Stauden, deren Lebensdauer und Winterhärte den spezifischen Sorteneigenschaften entsprechen. Staudengärtner teilen Ihnen mit, wenn Stauden nur bedingt winterhart sind oder nur relativ kurzlebig. Auch auf die Sortenechtheit können Sie sich bei Stauden mit dem Kompetenzzeichen verlassen.